Nightball wird in Auswahlverfahren im Bereich der Führungskräfte- und Teamentwicklung eingesetzt, um soziale Interaktionsweisen der potentiellen Bewerber genauestens zu analysieren und möglichst gute Prognosen zu stellen, wie sich der Bewerber im beruflichen Führungsalltag verhalten wird.
Nach einer gründlichen Kriterienbestimmung, die das gewünschte Führungsverhalten abbilden soll, werden die Teilnehmer des Auswahlverfahrens ein dreistündiges Nightball Training absolvieren.
Das Besondere an diesem Nightball Training ist, dass die Teilnehmer den Großteil der Übungen mit verbundenen Augen absolvieren. Diese für jeden Teilnehmer neuartige und ungewöhnliche Situation bindet alle Aufmerksamkeit auf die gestellten Aufgaben. Der Vorteil des Beobachters ist, dass die Bewerber ihr rein authentisches Verhalten zeigen. Dies ist für die prognostische Validität von hoher Bedeutung.
Die Teilnehmer bewältigen folgende Aufgaben:
- Den Raum erkunden
- Die Tore, aus denen die Musik ertönt zu finden
- Gleichgroße Gruppen bilden
- Den Ball dribbelnd durchs Spielfeld führen (Partnerübung sehend/nichtsehend)
- An der Hand eines Partners schnell laufen (Partnerübung sehend/nichtsehend)
- Sich den Ball gegenseitig zupassen (Partnerübung sehend/nichtsehend)
- Auf das Nightball - Tor zielen (Partnerübung sehend/nichtsehend)
- Strategie entwickeln für das Nightballspiel: Jeder Spieler des Teams muss in möglichst kurzer Zeit ein Tor erzielen. Das Team mit der kürzesten Zeit gewinnt. Erst theoretisch – dann praktische Vorführung (im Team).
- 18 Jahre Erfahrung mit Nightball haben uns gezeigt: das Verhalten der Teilnehmer ist höchst authentisch, man kann Schlüsse auf zukünftiges Verhalten sehr deutlich ziehen.
- Mögliche Bewertungsmerkmale können für das Personalauswahlverfahren festgelegt werden. Weitere können aufgrund des zuvor gestellten Arbeitsprofils der zu belegenden Stelle detaillierter hinzugefügt werden.
Mögliche Bewertungsmerkmale:
- Aktivierung der Eigenverantwortung
- Selbstreflektion
- Mitarbeiterführung in schwierigen Situationen
- Vertrauensaufbau
- Eigenmotivation
- Fremdmotivation
- Strategische Vorgehensweise
- Zulassen anderer Meinungen und Ideen
- Klare, konsequente und zielgerichtete Kommunikation
- Konstruktive Feedbackgabe
- Effiziente Rollenverteilung
- Einhaltung von Regeln und Vereinbarungen
- Konkurrenzverhalten
- Umgang mit Leistungsdruck
- Fehlerkultur
- Wertschätzung und Respekt leben
Effekte in der Personalauswahl:
- Keine Vorerfahrung für alle – gleiche Ausgangsbasis
- Kognitiv gesteuertes Verhalten wird ausgeblendet – authentisches Verhalten
- Mögliche verfälschte Verhaltensweisen aufgrund der Bewerbererwartungen sind aufgrund der neuartigen Situation auszuschließen